Schon am Samstag zur Auftakt der Rad- und Paracycling-WM in Zürich kündigt sich leise an, was die nächsten Tage noch folgen könnte. Fabian Recher und seine Teamkollegen glänzen im Team Relay mit Rang 5 und verpassen die Medaille nur um wenige Sekunden. So nah ist man im Teamwettkampf schon lange nicht mehr an Edelmetall gewesen. Und tatsächlich zündet der gebürtige Spiezer am Dienstag im Einzelzeitfahren den Turbo. «Ich habe gewusst, dass die eher flache Strecke meinen Stärken entspricht.» Er kann den eigenen Erwartungen gerecht werden und fährt zu WM-Silber.
Bronze im Strassenrennen
Am Sonntag folgt, direkt vor dem Rennen der Radprofis, das Strassenrennen. Zusammen mit dem Polen Rafal Wilk liegt er nach dem City Circuit rund 30 Sekunden hinter dem Spitzenduo. «Ich habe gehofft, die Lücke nochmals zufahren zu können. Leider haben wir uns gegenseitig immer wieder neutralisiert und so ist es bald nur noch um Bronze gegangen», meint Fabian Recher. Zwei Kilometer vor dem Ziel attackiert er und bringt die Medaille mit acht Sekunden Vorsprung ins Ziel.
Grandiose Unterstützung
Zusammen mit seiner Fangemeinde ist er am Sonntag per Bahn zurück ins Berner Oberland gereist, ein Star zum Anfassen. «Es ist unglaublich schön gewesen. Schon bei den Trainingsrunden sind wir permanent vom Streckenrand angefeuert worden. Dazu die vielen bekannten Gesichter, grandios. Es ist auch punkto Inklusion das bislang Beste gewesen, was ich habe erleben dürfen.»
Mental herausfordernd war auch für ihn der tragische Unfall von Muriel Furrer. «Wir sind mit Swiss Cycling im gleichen Hotel gewesen, das ist sehr emotional gewesen. Auch die Schweigeminute vor unserem Start hat mich nicht kalt gelassen.» Er habe sich dann zum Glück während dem Rennen fokussieren können. «Mein herzliches Beileid an die Familie!»